"Mein Junge, das ist ein Film, da ist alles möglich!" (The Ring Thing)

B-Moviebewertung





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Name: Die außerirdischen BesucherLand: Spanien
Originaltitel: Los nuevos extraterrestresJahr: 1983FSK: 12
Genre: Horrorfilm für Kinder


hochniedrig
Unterhaltungswert:
Pornofaktor:
Gewaltdarstellung:
Gewaltverherrlichung:
Niveau:
Sexismus:
Professionalität:
Realismus:
 
 
 
 
 
 
 
 
 



Handlung:
Ein Meteoroid schlägt ein und bringt Eier einer außerirdischen Lebensform auf die Erde. Und ein ausgewachsenes Exemplar besagter Spezies gleich mit dazu. Irgendein Hinterwäldler zerschlägt alle Eier - bis auf eines. Vorher wird er dann doch vom Außerirdischen umgebracht. Das verbliebene Ei wird schließlich von einem kleinen Jungen gefunden und mitgenommen. Nachdem daraus ein kleiner, schnell wachsender, intelligenter Ameisenbär geschlüpft ist, nimmt die Geschichte einen parallelen Lauf. Einerseits ist da das ausgewachsene Weltraummonster, das Leute umbringt. Das ist der (nicht sehr gruselige) Horrorfilmteil. Andererseits ist da der kleine Junge, der den kleinen Außerirdischen versteckt und mit diesem (wenig spannende) Abenteuer erlebt. Das ist der Kinderfilm-Teil. Das Ganze passt etwa so gut zusammen wie ein Fischbrötchen mit Erdbeermarmelade. Kann man machen, ist aber einfach keine gute Kombination.

Auffällige Fehler (technisch):
Im Film ist es fast permanent neblig (Kommentierung aus MST3k: "Even the movie ´The Fog´ didn´t have that much fog."). Dieser Nebel tritt jedoch zumeist nicht gleichmäßig verteilt auf, sondern als dichte Nebelschwaden, die bei teils schönstem Wetter durch die Gegend ziehen. Eine Nebelmaschine kann für die Stimmung in einem Horrorfilm durchaus sinnvoll sein. Man kann es aber auch übertreiben.

Auffällige Fehler (inhaltlich-logisch):
Der Film versucht einen Alien-Horrorfilm mit einem Alien-Kinderfilm à la E.T. zu kombinieren und dabei den Charakter beider Filme zu wahren. Das kann nicht funktionieren.

Auffällige Fehler ("wissenschaftlich", z.B.: historisch, physikalisch, usw.):
Der kleine Junge findet ein Ei der Außerirdischen. Dieses ist ca. 20 Zentimeter breit und 30 bis 40 Zentimeter hoch. Es müsste also deutlich über 10 Kilogramm wiegen. Er hebt es aber hoch wie etwas, das offensichtlich kaum ein halbes Pfund wiegt.
Nachdem der Außerirdische dann geschlüpft ist, wächst er binnen Stunden auf eine Größe von etwa einem Meter an. Biologisch scheint das doch etwas fragwürdig.

Was für ein Bild vermittelt der Film?
Den Bechdel-Test hat der Film zwar recht eindeutig nicht bestanden. Daraus ein Frauenbild zu konstruieren, das vom Film vermittelt würde, wäre aber wohl doch etwas zu viel.

Bemerkungen:


Zitate:
"That´s the way the cookie crumbles."
"We need help." - "Go, find it somewhere else!"
"It stinks."
"My mother always said: Men love you for your meat and then for desert."


Text des News-Eintrags:
Wenn man einen schlechten Horrorfilm dreht, dann ist es in der Regel keine gute Idee Elemente aus einem erfolgreichen, kurz zuvor erschienen Film zu übernehmen, der sich eher an Kinder und Familien richtet. Wenn man also einen Film über außerirdische Monster dreht, die Leute sinnlos umbringen, dann ist es also nicht empfehlenswert in diesen noch einen knuffigen Außerirdischen einzubauen, der mit einem kleinen Kind spielt. Manchmal muss man sich einfach entscheiden: Horrorfilm oder Film für Kinder. Beides geht nicht (oder wäre zumindest sehr verstörend). Gerettet werden kann so etwas dann eigentlich nur noch, wenn es ein paar Jahre später durch die Leute von Mystery Science Theater 3000 entdeckt wird. Wenn das Produkt dieser unglücklichen Ehe aus Horror- und Kinderfilm nämlich durch zwei Roboter und einen Menschen, die im Weltraum gefangen sind, kommentiert wird, dann entsteht wiederum ein Produkt, das durchaus sehenswert ist.