B-Moviebewertung

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Name: Angriff der Killertomaten | Land: USA | |
Originaltitel: Attack of the Killer Tomatoes | Jahr: 1978 | FSK: 12 |
Genre: Horrorkomödie |
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Handlung:
Die Tomaten laufen Amok. Das Militär ist machtlos. Die Regierung versucht alles zu vertuschen, doch das ganze Land fällt in rasender Geschwindigkeit an das blutrünstige Gemüse. Der Präsident beauftragt eine Werbeagentur damit das Volk zu beruhigen und Mason Dixon versucht der Sache auf den Grund zu gehen. Als der schließlich den Schurken gefunden hat, der hinter allem steht, und dieser in Bond-Bösewicht-Manier seinen teuflischen Plan erklären möchte, wird er allerdings von einem von Dixons Männern getötet, weswegen Dixon genauso unwissend zurückbleibt wie der Zuschauer.
Auffällige Fehler (technisch):
Das ist wahrscheinlich die einzige Fehlerkategorie, die wir auf dieser Seite behandeln, die mit Blick auf diesen Film zu diskutieren Sinn ergibt. Allerdings stellt sich auch hier die Frage, ob hinter manch schlecht Gemachtem, wie die teils doch sehr künstlich aussehenden Riesentomaten, nicht Absicht steckt.
Auffällige Fehler (inhaltlich-logisch):
Der Film weist eigentlich keine Handlung auf, auf die dieses Kriterium anwendbar wäre. Stattdessen hat man es eher mit einer Abfolge lose zusammenhängender Einzelszenen zu tun, die kaum in Form einer kohärenten Gesamthandlung zusammenhängen.
Auffällige Fehler ("wissenschaftlich", z.B.: historisch, physikalisch, usw.):
Die Frage nach "wissenschaftlichen Fehlern" ergibt hier offensichtlich keinen Sinn. Wenn man nichts Besseres zu tun hat und deshalb meint, man müsste unbedingt solche Fehler suchen, dann seien hier nur einmal ein paar Beispiele genannt:
- Wie bewegen sich die Tomaten voran? Und wie rollen sie vor allem Treppen hinauf?Wie töten die Tomaten eigentlich Menschen?Warum tötet die Musik am Schluss eigentlich die Tomaten?Und woher hat die eine Riesentomate am Ende die Ohrenschützer? Und für welche Ohren?
Was für ein Bild vermittelt der Film?
Es fällt schwer sich vorzustellen, dass der Film irgendetwas vermitteln könnte. Man könnte über ein Bild zu inkompetenten Politikern oder irgendwas mit Medien nachdenken und wenn man noch länger darüber nachdächte, dann fiele einem sicher noch einiges mehr ein. Ein überzeugendes Bild, das vom Film - absichtlich oder unbeabsichtigt - transportiert wird, wird sich aber kaum konstruieren lassen.
Bemerkungen:
Man könnte hier eine lange Liste verschiedenster Sonderbarkeiten anmerken. Hier seien nur mal ein paar Beispiele genannt:
- Die Agenten fahren in einem Automobil mit der Aufschrift "Unmarked car pool".Einer der Agenten tritt auf, indem er mit dem Fallschirm auf dem Dach besagten Fahrzeugs landet und in der Folge die ganze Zeit den - nicht wieder zusammengelegten und in den Rucksack gestopften - Fallschirm hinter sich herzieht.Der Verkleidungsexperte unter den Agenten infiltriert die Tomaten. Natürlich als eine solche verkleidet; enttarnt sich aber aus Versehen selbst, als er am Lagerfeuer beim Essen von Menschen nach Ketchup fragt.Eine Agentin ist eine "übergeschwommene" sowjetische Leistungsschwimmerin, die gerade ein Steroid-Müsli in der freien Natur isst als sie dem Gemüse zum Opfer fällt.Mehrere Gesangseinlagen runden den Film ab. Dabei stören sie den Handlungsverlauf aber eigentlich nicht wirklich, da es einen solchen kaum gibt; vielmehr besteht der Film vor allem aus einer Abfolge kaum verbundener Einzelszenen.
Zitate:
"Sieh dir nur diese Riesentomate an." - "Ich wusste gar nicht, dass man die so groß züchten kann." - "Ich frag mich nur, wo die hinwill."
"Der Präsident will, dass er die Untersuchung überwacht." - "Warum der?" - "Weil er einen Gemüsegarten hat."
"Es ist als würde man versuchen ein Haus auf Schlagsahne zu bauen."
"Zunächst müssen wir die kleine Hausfrau überzeugen, dass die Tomate, die den Schäferhund gefressen hat, keine Bedrohung darstellt."
"Größere Tomaten ergeben größere Pizza."
Schlussworte der Karotte, die sich gerade aus dem Erdreich erhebt: "Ok Jungs. Jetzt sind wir dran."
Text des News-Eintrags:
Ein Klassiker des Trashfilms: "Der Angriff der Killertomaten". Eine Parodie auf die Horrorfilme seiner Zeit oder vielleicht auch nur auf den Versuch des Menschen mit seinem Verstand irgendetwas auszurichten. Die erste Viertelstunde lang macht das tierischen (beziehungsweise pflanzlichen) Spaß. In der nächsten halben Stunde wird es schon etwas ausgelutschter. In der zweiten Hälfte wird die endlose Abfolge kaum zusammenhängender Einzelszenen dann doch etwas nervig. Alles in allem haben wir es hier aber dennoch mit einem großartigen Film zu tun, der es durchaus wert ist gesehen zu werden.