"Für sie war er nur eine Hure. Eine schwule, deutsche UNO-Hure." (United Trash - Die Spalte)

B-Moviebewertung





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Name: Cyborg CopLand: VSA
Originaltitel: Cyborg CopJahr: 1993FSK: 16
Genre: Action


hochniedrig
Unterhaltungswert:
Pornofaktor:
Gewaltdarstellung:
Gewaltverherrlichung:
Niveau:
Sexismus:
Professionalität:
Realismus:
 
 
 
 
 
 
 
 
 



Handlung:
In einem Einsatz müssen die Polizisten-Brüder Jack und Philip einen Geiselnehmer erschießen. Der Vater, seines Zeichens Medienmogul startet eine Rufmordkampagne, an derem Ende beide den Dienst quittieren müssen. Philipp lässt sich daraufhin in Drogengeschichten in der Karibik verwickeln, an deren Ende eine Kommando-Aktion steht, die gründlich schief geht. Philipp überlebt als einziger und wird von Dr. Kessel, dem Ziel der Aktion als Versuchskaninchen mißbraucht und in einen Cyborg verwandelt. Jack macht sich derweil auf die Suche nach seinem Bruder und kommt Dr. Kessel und seinen Machenschaften auf die Spur...

Auffällige Fehler (technisch):
In Schlägereien schlagen die Kämpfer zum Teil deutlich sichtbar aneinander vorbei; Schussopfer bluten manchmal, manchmal nicht.

Auffällige Fehler (inhaltlich-logisch):
Kommando-Aktion wird bei helllichtem Tag durchgeführt? Soldat bleibt wie versteinert stehen, als ein Modellflugzeug ca. 15 Sekunden lang direkt auf ihn zufliegt (und ihn anschließend genau trifft und dabei explodiert); geheime Besprechung über geheime Kommandoaktion in großer Lautstärke und mit anschließender Schlägerei in öffentlicher Kneipe; warum reist Jack mit Heroin in der Tasche in die Karibik?

Auffällige Fehler ("wissenschaftlich", z.B.: historisch, physikalisch, usw.):
Menschlicher Arm wird - nach Absenken der Körpertemparatur - vom Körper gesägt, Cyborg-Arm wird ohne weiteres Verbinden der Nerven an den Armstumpf geschraubt und funktioniert tadellos; explodierende Fahrzeuge; Held fährt freihändig Motorrad und schießt dabei problemlos mehrmals mit einer Schrotflinte.

Was für ein Bild vermittelt der Film?
Dem Publikum ist keines aufgefallen.

Bemerkungen:
Die Geräte im Kommandoraum von Dr. Kessel machen Geräusche, die mindestens sehr ähnlich den Geräuschen auf der Brücke der Enterprise sind; sprengstoffbeladenes Modellflugzeug (mit on-board-Kamera-Übertragung ins Hauptquartier!); Handgranaten sprengen ganze Gebäude in die Luft (die allerdings als Teil des Drogenlabors ggf. tatsächlich z.B. Benzinfässer beinhalten könnten); Bösewicht spielt Gimli in "Herr der Ringe"; Fernbedienung für Cyborg sieht aus wie Taschenrechner; im Drogenlabor arbeiten - neben den Wachen - nur oberkörperfreie Frauen.

Zitate:
"Hier stehen normal immer Wachposten!" - "Vielleicht haben die frei?"
"Sie sind ein Lügner! Sie sind ein Drogendealer! Das hier ist Koks!" - "Nein! Das ist Heroin!"
"Aber sei vorsichtig!" - "Das bist du doch auch nicht." - "Ich seh nur so aus."
"Geschwisterliebe ist stärker als Programmierung."


Text des News-Eintrags:
Drogen, Rufmord, gescheiterte Polizisten, korrupte Bananenrepubliken, verrückte Wissenschaftler mit deutsch klingenden Namen und dazu Maschinenmenschen - ganz offensichtlich haben wir es hier mit einem Actionfilm zu tun, der versucht sich aus dem breiten Repertoire typischer Actionfilm-Komponenten zu bedienen. Und wenngleich das nicht unbedingt mit einem großartigen oder logischen Drehbuch, einer nennenswerten Zahl cooler Sprüche oder auch nur glaubwürdigen Darstellern gepaart ist, weiß Cyborg Cop dennoch zu unterhalten. Explosionen, skurille unfreiwillig lustige Szenen (ich sag nur die Kneipe mit den harten Jungs, vor der der Held gewarnt wird und die dann freundlich-hell aussieht und in der eine Band lustigen, fröhlichen Reggea spielt...) und witzige, mäßig gut choreografierte Prügeleien in Kombination mit einer "schalt ruhig dein Hirn ab, denn die Story macht eh keinen Sinn"-Geschichte vermögen bei B-Movie-Freunden durchaus für gute Stimmung zu sorgen.