"Wir sind in der Wüste! Völlig egal, wo links ist!" (Feuerwalze)

B-Moviebewertung





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Name: Godzillas TodesprankeLand: Südkorea
Originaltitel: 大怪獸 용가리Jahr: 1967FSK: 12
Genre: Monsterfilm


hochniedrig
Unterhaltungswert:
Pornofaktor:
Gewaltdarstellung:
Gewaltverherrlichung:
Niveau:
Sexismus:
Professionalität:
Realismus:
 
 
 
 
 
 
 
 
Eigentlich bodenlos



Handlung:
Südkorea ist misstrauisch - China führt Tests seiner Nuklearwaffen durch. Natürlich ist Südkorea erpicht, genau zu wissen, was genau dabei vorgeht. Und tatsächlich entdeckt Twang ein Erdbeben, welches merkwürdigerweise wandert - und sich direkt auf Seoul zubewegt. Wie der Wissenschaftler Jo, immer unterstützt durch seinen frühreifen Neffen, herausfindet, wird das Beben durch das legendäre Monster Yongari verursacht, welches durch die Tests geweckt wurde. Unaufhaltsam zieht es eine Spur der Verwüstung durch Korea, ohne von den sich ihm in den Weg stellenden Armeeeinheiten beeindrucken zu lassen. Mit seinem Feueratem verbrennt es alles und jeden oder zerschmettert schlicht. Als Dr. Jo erfährt, dass Yongari offenbar von Erdöl lebt, lässt er das Monster zu einer Raffinerie locken und dort mit Ammoniak übergießen, wodurch es stirbt.

Auffällige Fehler (technisch):
Film offenbar teils verstümmelnd geschnitten; Panzerung brennt (offensichtlich Plastikmodell); Animationsszenen von sehr schlechter Qualität; Hintergründe gemalt; Monster "springt" auf Bildschirm; spuckt Monster Feuer, ist deutlich Rohr aus Maul ragend zu sehen.

Auffällige Fehler (inhaltlich-logisch):
Dem Publikum ist nichts aufgefallen.

Auffällige Fehler ("wissenschaftlich", z.B.: historisch, physikalisch, usw.):
Ammoniak bei normalen Bedingungen im Film Pulver.

Was für ein Bild vermittelt der Film?
Dem Publikum ist keines aufgefallen.

Bemerkungen:
Junge stiehlt Strahlenkanone aus Labor seines Onkels und beschießt damit Onkel und Tante ohne Ärger zu bekommen, obwohl der Onkel die Kanone als experimentell und mit unbekannten Nebenwirkungen behaftet bezeichnet; um Atomtests zu beobachten wird ein bemannter Satellit in Umlaufbahn geschossen; Junge ist bei Raketenstart im Raketenkontrollzentrum; Kapsel bremst und landet mittels Triebwerken, nicht mittels Fallschirm; "wandelndes Erdbeben"; Monster im Titel als Godzilla, im Film aber als Yongari bezeichnet; Junge entdeckt, dass Monster Öl trinkt und kennt sich in Raffinerie so gut aus, dass er sich ohne Probleme sofort zielgerichtet zum richtigem Hahn begibt, um das Öl abzustellen; blinkendes Horn; Monster speit Feuer, kann aber auch Feuer vom Öl "schlucken"; Monster soll mit Panzerschleppe weggeschafft werden, ist aber selbst größer als alle im Film auftauchenden Hochhäuser; Monster bewegt sich extrem ungelenk und langsam; Sinnloses Ende: "Godzilla" stirbt, dann wird für Sekundenbruchteile der bemannte Satellit im Orbit fliegend gezeigt (der bereits kurz nach Filmbeginn wieder gelandet war), um dann im Schriftzug "Ende" zu enden.

Zitate:
Während im Hintergrund Berg explodiert: "Gibt es etwas Neues?" - "Nein, alles ruhig."


Text des News-Eintrags:
Ein Film, der Godzillas Todespranke heißt, in dem Godzilla aber überhaupt nicht auftaucht - das sind beste Voraussetzungen für richtig schlechtes B-Movievergnügen. Und hier enttäuscht der Film in keinster Weise - schlecht ist er wirklich in so gut wie jeder Art und Weise. Angefangen vom mauen Drehbuch, über die miesen Animationen bis hin zu grandiosen sinnentstellenden Schnittsünden liefert dieser Film alles, was kein gesunder Verstand wollen kann. Ein Junge klaut seinem Onkel eine experimentelle Strahlenkanone, lauert ihm auf der Straße auf und beschießt ihn und seine Frau damit - das klingt nicht nur witzig, das muss witzig sein. Und trotzdem schafft der Film sogar mit dieser Szene den Zuschauern Gähnen zu entlocken. Eben ein B-Movie in Reinform!